Die Mongolei

mongolische Familie unterwegs
mongolische Familie unterwegs

Der Name "Monggol" stammt aus den tungusischen Sprachen und bedeutete ursprünglich "die Tapferen". Einst auf einen kleinen unbedeutenden Volksstamm am mittleren Onon angewandt, wurde der Name unter Dschingis Khan im 13. Jahrhundert zur übergreifenden Volksbezeichnung.

Eine Legende über den Ursprung der Mongolen

politische Übersicht AsienDie Mongolei liegt im Norden Asiens - umgeben von den Ländern Kasachstan Russland und China. Sie hat etwa 2,6 Millionen Einwohner. Die Metropole Ulan Bator liegt auf 1400 Metern und gilt als kälteste Hauptstadt der Erde. (Hier wohnen rund 800.000 der rund 2,6 Millionen Einwohner der Mongolei.)

Die Mongolei ist ein Hochland. Auf Grund der starken Temperaturschwankungen - kurze, warme bis heiße, niederschlagsreiche Sommer und lange, trockene Winter mit Temperaturen bis zu 40°C- ist Ackerbau kaum möglich. Etwa 80% des Landes ist Weideland. Dadurch konnte sich kaum sesshaftes Leben entwickeln. So bildete sich die Nomadenwirtschaft.

Karte der Mongolei

Neben hohen Bergmassiven hat das Land sehr viele Seen und zahlreiche Flüsse zu bieten. Besonders faszinierend ist die Wüste Gobi, die dünn besiedelt ist. Die Steppe ist eine beeindruckende Landschaft und keinesfalls verlassen. Menschen und Tiere, die hier leben, müssen mit dem Wenigen auskommen, was die Natur bietet. Die Nomaden pendeln mit ihren Gers (Jurten) und ihren Herden zwischen Sommer- und Winterweiden. Sie halten vor allem Schafe, Ziegen (Kaschmirziegen), Pferde und Rinder, aber auch Kamele und Yaks. Dörfer sind selten, stattdessen steht in den Flusstälern mit den saftigen Wiesen jede gerittene Viertelstunde ein Ger. Und weil oft auf Kilometer kein Strauch den Blick behindert, bleibt niemand ungesehen. In dieser Wildnis leben Weißschwanzgazellen und Wildkamele, Wildpferde und Schneeleoparden, am Himmel ziehen Adler und Bartgeier ihre Kreise über Felsen und Schluchten.

Diese Art zu leben hat eine einzigartige Kultur hervorgebracht. Neben der Familie ist Gastfreundschaft einer der höchsten Werte der Nomaden. Allerdings ist es wichtig, bestimmte Regeln zu beachten: so darf man niemals auf die Schwelle einer Jurte treten, da das Unglück bringt. Ist die Schwelle also überschritten, wird man bewirtet mit Airag (Kumys) - gegorener Stutenmilch, dem Nationalgetränk der Mongolen. Oder es wird kräftig gesalzener Tee mit Milch oder Butter serviert. Es gibt reichlich fettes Schafs- und Ziegenfleisch und es werden diverse Speisen aus Milch gereicht wie Aaruul, getrockneter, saurer Quark oder Etski, ein Käse.

Wer Glück hat, erlebt den eigentümlichen Gesang der Mongolen. Chömij ist ein Obertongesang, bei dem zwei Töne in einer Kehle entstehen - ein tiefer Grundton und ein hoher flötenartiger Obertons, der die Melodie singt - ein nahezu überirdisches Klangerlebnis. Die Texte handeln fast ausschließlich von der Bedeutung der Tiere, besonders den Pferden. Für krankes Vieh haben die Nomaden neben Chömij einen heilenden Gesang entwickelt. Wer hören und sehen darf, wie sie mit eindringlichen, sanften Melodien die Seele eines Kamels oder Pferdes berühren, wird dies nie vergessen.

nach dem Nadam-Fest
nach dem Nadam-Fest

Die Beziehung der Nomaden zu ihren Reittieren beginnt schon früh und ist überaus innig. Kinder lernen hier gleichzeitig laufen und reiten - bisweilen das eine später, als das andere. Bei Festen ist das Reiten Kindersache - Fünfjährige treten gegen Ältere bis 13 Jahre an und jagen teilweise ohne Sattel durch die Steppe. Die jungen Reiter galoppieren gern auch um die Wette, was man erleben kann, wenn die Reisezeit auf das jährliche Nationalfest NAADDAM fällt. Da dreht sich alles um Wettkämpfe im Reiten, Bogenschiessen und Ringen.

Neben der Landschaft sind auch die Städte einen Besuch wert. Dort zeigt sich am ehesten die postsozialistische Gesellschaft im Übergang. Einerseits die typische verblichene Architektur der vergangenen Jahrzehnte und andererseits Supermärkte mit vielfältigem Angebot, ein gutes Handy-Netz, Internetcafes und Discos.

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